§ 379 AO. Steuergefährdung
Abgabenordnung (AO) vom 16. März 1976
L 334 vom 27.12.2019, S. 155).} vom 25. Juni 2021, Bundesgesetzblatt Teil I 2021 Nummer 37 vom 30. Juni 2021 Seite 2083-2098
[28. März 2024]
1§ 379. Steuergefährdung.
(1) 2[1] Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder leichtfertig
- 1. Belege ausstellt, die in tatsächlicher Hinsicht unrichtig sind,
- 2. Belege gegen Entgelt in den Verkehr bringt,
- 3. nach Gesetz buchungs- oder aufzeichnungspflichtige Geschäftsvorfälle oder Betriebsvorgänge nicht oder in tatsächlicher Hinsicht unrichtig aufzeichnet oder aufzeichnen lässt, verbucht oder verbuchen lässt,
- 4. entgegen § 146a Absatz 1 Satz 1 ein dort genanntes System nicht oder nicht richtig verwendet,
- 35. entgegen § 146a Absatz 1 Satz 2 ein dort genanntes System nicht oder nicht richtig schützt,
- 46. entgegen § 146a Absatz 1 Satz 5 gewerbsmäßig ein dort genanntes System oder eine dort genannte Software bewirbt oder in den Verkehr bringt,
- 57. entgegen § 147 Absatz 1 Nummer 1 bis 3 oder 4 eine Unterlage nicht oder nicht für die vorgeschriebene Dauer aufbewahrt oder
- 68. entgegen § 147a Absatz 1 Satz 1 oder Absatz 2 Satz 1 eine Aufzeichnung oder eine Unterlage nicht oder nicht mindestens sechs Jahre aufbewahrt
(2) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder leichtfertig
- 91. der Mitteilungspflicht nach § 138 Absatz 2 Satz 1 nicht, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig nachkommt,
- 101a. entgegen § 144 Absatz 1 oder Absatz 2 Satz 1, jeweils auch in Verbindung mit Absatz 5, eine Aufzeichnung nicht, nicht richtig oder nicht vollständig erstellt,
- 111b. einer Rechtsverordnung nach § 117c Absatz 1 oder einer vollziehbaren Anordnung auf Grund einer solchen Rechtsverordnung zuwiderhandelt, soweit die Rechtsverordnung für einen bestimmten Tatbestand auf diese Bußgeldvorschrift verweist,
- 121c. entgegen § 138a Absatz 1, 3 oder 4 eine Übermittlung des länderbezogenen Berichts oder entgegen § 138a Absatz 4 Satz 3 eine Mitteilung nicht, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig (§ 138a Absatz 6) macht,
- 131d. der Mitteilungspflicht nach § 138b Absatz 1 bis 3 nicht, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig nachkommt,
- 141e. entgegen § 138d Absatz 1 in Verbindung mit § 138f Absatz 1, 2, 3 Satz 1 Nummer 1 bis 7 sowie 9 und 10 oder § 138h Absatz 2, jeweils auch in Verbindung mit § 138f Absatz 6 Satz 1 und 2 oder § 138g Absatz 1 Satz 1, eine Mitteilung über eine grenzüberschreitende Steuergestaltung nicht oder nicht rechtzeitig macht oder zur Verfügung stehende Angaben nicht vollständig mitteilt,
- 151f. (weggefallen)
- 161g. entgegen § 138k Satz 1 in der Steuererklärung die Angabe der von ihm verwirklichten grenzüberschreitenden Steuergestaltung nicht, nicht richtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig macht,
- 171h. einer vollziehbaren Anordnung nach § 147 Absatz 6 Satz 1 zuwiderhandelt,
- 181i. entgegen § 147 Absatz 6 Satz 2 Nummer 1 Einsicht nicht, nicht richtig oder nicht vollständig gewährt oder
- 192. die Pflichten nach § 154 Absatz 1 bis 2c verletzt.
(3) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig einer Auflage nach § 120 Abs. 2 Nr. 4 zuwiderhandelt, die einem Verwaltungsakt für Zwecke der besonderen Steueraufsicht (§§ 209 bis 217) beigefügt worden ist.
20(4) Die Ordnungswidrigkeit nach Absatz 1 Satz 1 Nummer 1, 2 und 8, Absatz 2 Nummer 1a, 1b und 2 sowie Absatz 3 kann mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro geahndet werden, wenn die Handlung nicht nach § 378 geahndet werden kann.
21(5) Die Ordnungswidrigkeit nach Absatz 2 Nummer 1c kann mit einer Geldbuße bis zu 10.000 Euro geahndet werden, wenn die Handlung nicht nach § 378 geahndet werden kann.
- Anmerkungen:
- 1. 1. Januar 1977: § 415 Abs. 1 des Gesetzes vom 16. März 1976, Artt. 10 Nr. 1, 20 Abs. 1 des Gesetzes vom 13. Dezember 2006.
- 2. 29. Dezember 2016: Artt. 1 Nr. 5 Buchst. a, 3 des Gesetzes vom 22. Dezember 2016.
- 3. 1. Januar 2023: Artt. 3 Nr. 28 Buchst. a Doppelbuchst. aa, 9 Abs. 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 2022.
- 4. 1. Januar 2023: Artt. 3 Nr. 28 Buchst. a Doppelbuchst. bb, 9 Abs. 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 2022.
- 5. 1. Januar 2023: Artt. 3 Nr. 28 Buchst. a Doppelbuchst. cc, 9 Abs. 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 2022.
- 6. 1. Januar 2023: Artt. 3 Nr. 28 Buchst. a Doppelbuchst. cc, 9 Abs. 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 2022.
- 7. 31. Juli 2014: Artt. 16 Nr. 5, 28 Abs. 1 des Gesetzes vom 25. Juli 2014.
- 8. 30. Juni 2013: Artt. 11 Nr. 28, 31 Abs. 1 des Gesetzes vom 26. Juni 2013.
- 9. 25. Juni 2017: Artt. 1 Nr. 18 Buchst. a Doppelbuchst. aa, 11 Abs. 1 des Ersten Gesetzes vom 23. Juni 2017.
- 10. 14. Dezember 2010: Artt. 9 Nr. 12, 32 Abs. 1 des Gesetzes vom 8. Dezember 2010.
- 11. 24. Dezember 2013: Artt. 13 Nr. 3, 16 Abs. 1 des Gesetzes vom 18. Dezember 2013.
- 12. 24. Dezember 2016: Artt. 1 Nr. 6 Buchst. a, 19 Abs. 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 2016.
- 13. 25. Juni 2017: Artt. 1 Nr. 18 Buchst. a Doppelbuchst. bb, 11 Abs. 1 des Ersten Gesetzes vom 23. Juni 2017.
- 14. 28. März 2024: Artt. 13 Nr. 17 Buchst. a Doppelbuchst. aa, 35 Abs. 1 des Gesetzes vom 27. März 2024.
- 15. 28. März 2024: Artt. 13 Nr. 17 Buchst. a Doppelbuchst. bb, 35 Abs. 1 des Gesetzes vom 27. März 2024.
- 16. 1. Januar 2020: Artt. 1 Nr. 4 Buchst. a, 10 des Gesetzes vom 21. Dezember 2019.
- 17. 1. Januar 2023: Artt. 3 Nr. 28 Buchst. b, 9 Abs. 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 2022.
- 18. 1. Januar 2023: Artt. 3 Nr. 28 Buchst. b, 9 Abs. 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 2022.
- 19. 25. Juni 2017: Artt. 1 Nr. 18 Buchst. a Doppelbuchst. cc, 11 Abs. 1 des Ersten Gesetzes vom 23. Juni 2017.
- 20. 1. Januar 2023: Artt. 3 Nr. 28 Buchst. c, 9 Abs. 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 2022.
- 21. 25. Juni 2017: Artt. 1 Nr. 18 Buchst. b, 11 Abs. 1 des Ersten Gesetzes vom 23. Juni 2017.
- 22. 1. Januar 2023: Artt. 3 Nr. 28 Buchst. d, 9 Abs. 1 des Gesetzes vom 20. Dezember 2022.
- 23. 28. März 2024: Artt. 13 Nr. 17 Buchst. b, 35 Abs. 1 des Gesetzes vom 27. März 2024.