§ 1170 BGB. Ausschluss unbekannter Gläubiger

Bürgerliches Gesetzbuch vom 18. August 1896
[1. September 2009]
1§ 1170. 2Ausschluss unbekannter Gläubiger.
(1) 3[1] Ist der Gläubiger unbekannt, so kann er im Wege des Aufgebotsverfahrens mit seinem Rechte ausgeschlossen werden, wenn seit der letzten sich auf die Hypothek beziehenden Eintragung in das Grundbuch zehn Jahre verstrichen sind und das Recht des Gläubigers nicht innerhalb dieser Frist von dem Eigenthümer in einer nach § 212 Abs. 1 Nr. 1 zum Neubeginn der Verjährung geeigneten Weise anerkannt worden ist. [2] Besteht für die Forderung eine nach dem Kalender bestimmte Zahlungszeit, so beginnt die Frist nicht vor dem Ablaufe des Zahlungstags.
(2) 4[1] Mit der Rechtskraft des Ausschließungsbeschlusses erwirbt der Eigenthümer die Hypothek. [2] Der dem Gläubiger ertheilte Hypothekenbrief wird kraftlos.
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1900: Erstes Gesetz vom 18. August 1896, Art. 1 des Zweiten Gesetzes vom 18. August 1896.
2. 1. Januar 2002: Artt. 1 Abs. 2 S. 3, 9 Abs. 1 S. 3 des Gesetzes vom 26. November 2001.
3. 1. Januar 2002: Artt. 1 Abs. 1 Nr. 67, 9 Abs. 1 S. 3 des Gesetzes vom 26. November 2001.
4. 1. September 2009: Artt. 50 Nr. 9, 112 Abs. 1 Halbs. 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2008.

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