§ 96 BetrVG. Förderung der Berufsbildung

Betriebsverfassungsgesetz vom 15. Januar 1972
[18. Juni 2021]
1§ 96. Förderung der Berufsbildung.
(1) [1] Arbeitgeber und Betriebsrat haben im Rahmen der betrieblichen Personalplanung und in Zusammenarbeit mit den für die Berufsbildung und den für die Förderung der Berufsbildung zuständigen Stellen die Berufsbildung der Arbeitnehmer zu fördern. 2[2] Der Arbeitgeber hat auf Verlangen des Betriebsrats den Berufsbildungsbedarf zu ermitteln und mit ihm Fragen der Berufsbildung der Arbeitnehmer des Betriebs zu beraten. [3] Hierzu kann der Betriebsrat Vorschläge machen.
3(1a) [1] Kommt im Rahmen der Beratung nach Absatz 1 eine Einigung über Maßnahmen der Berufsbildung nicht zustande, können der Arbeitgeber oder der Betriebsrat die Einigungsstelle um Vermittlung anrufen. [2] Die Einigungsstelle hat eine Einigung der Parteien zu versuchen.
(2) [1] Arbeitgeber und Betriebsrat haben darauf zu achten, daß unter Berücksichtigung der betrieblichen Notwendigkeiten den Arbeitnehmern die Teilnahme an betrieblichen oder außerbetrieblichen Maßnahmen der Berufsbildung ermöglicht wird. 4[2] Sie haben dabei auch die Belange älterer Arbeitnehmer, Teilzeitbeschäftigter und von Arbeitnehmern mit Familienpflichten zu berücksichtigen.
Anmerkungen:
1. 16. Januar 1972/19. Januar 1972: § 132 des Gesetzes vom 15. Januar 1972.
2. 28. Juli 2001: Artt. 1 Nr. 62, 14 S. 1 des Gesetzes vom 23. Juli 2001.
3. 18. Juni 2021: Artt. 1 Nr. 21, 6 des Gesetzes vom 14. Juni 2021.
4. 1. September 1994: Artt. 5 Nr. 7, 13 des Gesetzes vom 24. Juni 1994.

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