§ 22c GVG
Gerichtsverfassungsgesetz vom 27. Januar 1877
[28. Juni 2019]
1§ 22c.
2(1) 3[1] Die Landesregierungen werden ermächtigt, durch Rechtsverordnung zu bestimmen, dass für mehrere Amtsgerichte im Bezirk eines Landgerichts oder mehrerer Landgerichte im Bezirk eines Oberlandesgerichts ein gemeinsamer Bereitschaftsdienstplan aufgestellt wird oder ein Amtsgericht Geschäfte des Bereitschaftsdienstes ganz oder teilweise wahrnimmt, wenn dies zur Sicherstellung einer gleichmäßigeren Belastung der Richter mit Bereitschaftsdiensten angezeigt ist. [2] Zu dem Bereitschaftsdienst sind die Richter der in Satz 1 bezeichneten Amtsgerichte heranzuziehen. 4[3] In der Verordnung nach Satz 1 kann bestimmt werden, dass auch die Richter der Landgerichte heranzuziehen sind. 5[4] Über die Verteilung der Geschäfte des Bereitschaftsdienstes beschließen nach Maßgabe des § 21e im Einvernehmen die Präsidien der Landgerichte sowie im Einvernehmen mit den Präsidien der betroffenen Amtsgerichte. 6[5] Kommt eine Einigung nicht zustande, obliegt die Beschlussfassung dem Präsidium des Oberlandesgerichts, zu dessen Bezirk die Landgerichte gehören.
(2) Die Landesregierungen können die Ermächtigung nach Absatz 1 auf die Landesjustizverwaltungen übertragen.
- Anmerkungen:
- 1. 1. Juli 1994: Artt. 3 Nr. 1, 11 des Gesetzes vom 24. Juni 1994.
- 2. 1. August 2002: Artt. 20 Nr. 1, 34 S. 1 des Zweiten Gesetzes vom 23. Juli 2002.
- 3. 28. Juni 2019: Artt. 4 Nr. 1 Buchst. a, 9 des Ersten Gesetzes vom 19. Juni 2019.
- 4. 28. Juni 2019: Artt. 4 Nr. 1 Buchst. b, 9 des Ersten Gesetzes vom 19. Juni 2019.
- 5. 28. Juni 2019: Artt. 4 Nr. 1 Buchst. c, 9 des Ersten Gesetzes vom 19. Juni 2019.
- 6. 28. Juni 2019: Artt. 4 Nr. 1 Buchst. d, 9 des Ersten Gesetzes vom 19. Juni 2019.