§ 451g HGB. Wegfall der Haftungsbefreiungen und -begrenzungen

Handelsgesetzbuch vom 10. Mai 1897
[30. Juni 2000]
1§ 451g. Wegfall der Haftungsbefreiungen und -begrenzungen. 2[1] Ist der Absender ein Verbraucher, so kann sich der Frachtführer oder eine in § 428 genannte Person
  • 1. auf die in den §§ 451d und 451e sowie in dem Ersten Unterabschnitt vorgesehenen Haftungsbefreiungen und Haftungsbegrenzungen nicht berufen, soweit der Frachtführer es unterläßt, den Absender bei Abschluß des Vertrages über die Haftungsbestimmungen zu unterrichten und auf die Möglichkeiten hinzuweisen, eine weitergehende Haftung zu vereinbaren oder das Gut zu versichern,
  • 2. auf § 451f in Verbindung mit § 438 nicht berufen, soweit der Frachtführer es unterläßt, den Empfänger spätestens bei der Ablieferung des Gutes über die Form und Frist der Schadensanzeige sowie die Rechtsfolgen bei Unterlassen der Schadensanzeige zu unterrichten.
[2] Die Unterrichtung nach Satz 1 Nr. 1 muß in drucktechnisch deutlicher Gestaltung besonders hervorgehoben sein.
Anmerkungen:
1. 1. Juli 1998: Artt. 1 Nr. 3, 12 Abs. 2 des Gesetzes vom 25. Juni 1998.
2. 30. Juni 2000: Artt. 8 Abs. 2 Nr. 2, 12 S. 3 des Ersten Gesetzes vom 27. Juni 2000.

Umfeld von § 451g HGB

§ 451f HGB. Schadensanzeige

§ 451g HGB. Wegfall der Haftungsbefreiungen und -begrenzungen

§ 451h HGB. Abweichende Vereinbarungen