§ 287 StGB. Unerlaubte Veranstaltung einer Lotterie oder einer Ausspielung

Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom 15. Mai 1871
[1. Januar 1872–20. März 1876]
1§ 287.
(1) Wer Waaren oder deren Verpackung fälschlich mit dem Namen oder der Firma eines inländischen Fabrikunternehmers, Produzenten oder Kaufmanns bezeichnet oder wissentlich dergleichen fälschlich bezeichnete Waaren in Verkehr bringt, wird mit Geldstrafe von funfzig bis zu eintausend Thalern oder mit Gefängniß bis zu sechs Monaten bestraft.
(2) Dieselbe Strafe tritt ein, wenn die Handlung gegen Angehörige eines fremden Staats gerichtet ist, in welchem nach veröffentlichten Staatsverträgen oder nach Gesetzen die Gegenseitigkeit verbürgt ist.
(3) Die Strafe wird dadurch nicht ausgeschlossen, daß bei der Waarenbezeichnung der Name oder die Firma mit so geringen Abänderungen wiedergegeben wird, daß die letzteren nur durch Anwendung besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen werden können.
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1872: Gesetz vom 15. Mai 1871.

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